
Im Rahmen des Projekts „Deutsch-Ukrainische Forschungskooperation zur Zertifizierung von grünem Wasserstoff (GerUCCHy)“ hat das Hamburg Institut den ersten Bericht veröffentlicht. Er analysiert regulatorische Rahmenbedingungen, Zertifizierungsansätze und Marktstrukturen für den Export von grünem Wasserstoff aus der Ukraine in die EU.
Grüner Wasserstoff: ein Schlüssel für Europas Energiezukunft
Wasserstoff aus erneuerbaren Energien gilt als Schlüsseltechnologie für die Dekarbonisierung – insbesondere in schwer zu elektrifizierenden Bereichen wie Schwerindustrie, Luftfahrt und Schifffahrt. Für Europa spielen Importe eine zentrale Rolle, um den steigenden Bedarf zu decken. Die Ukraine verfolgt das Ziel, ein führender Produzent und Exporteur von grünem Wasserstoff zu werden. Gleichzeitig ist ihr Energiesektor durch den russischen Angriffskrieg stark beeinträchtigt – Investitionen in erneuerbare Energien und grüne Technologien sind daher ein wichtiger Baustein für die Energiesicherheit und die wirtschaftliche Zukunft des Landes.
Zertifizierung als Voraussetzung für vertrauensvollen Handel
Der nun vorliegende Bericht „Enabling green hydrogen trade between the EU and Ukraine: Principles of certification approaches and regulatory and market framework conditions“ untersucht die regulatorischen Anforderungen der EU, die Rahmenbedingungen in der Ukraine sowie internationale Zertifizierungsansätze. Nachweissysteme sind entscheidend für die Glaubwürdigkeit, Nachvollziehbarkeit und Handelbarkeit von grünem Wasserstoff. Sie gewährleisten die Nachverfolgung der Herkunft, ökologische Integrität und regulatorische Konformität – und bilden damit die Basis für Investitionen und Marktentwicklung.
Der Bericht stellt eine Bestandsaufnahme bestehender regulatorischer Rahmenbedingungen, sich entwickelnder Ansätze sowie zentraler Herausforderungen und Grenzen der Wasserstoffzertifizierung auf EU- und internationaler Ebene dar. Die Analyse der EU-Anforderungen entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette wird mit einer Bewertung des regulatorischen Rahmens und der Marktstrukturen in der Ukraine kombiniert. Auf dieser Basis wird in weiteren Projektpublikationen ein Konzept für ein sicheres und zuverlässiges Verifizierungs- und Zertifizierungssystem für grünen Wasserstoff aus der Ukraine erarbeitet.
„Der Bericht soll als erste Grundlage für die Entwicklung eines glaubwürdigen und international anschlussfähigen Zertifizierungssystems für grünen Wasserstoff aus der Ukraine dienen. Nur mit einem klaren und verlässlichen Nachweissystem kann ein fairer und transparenter Markt entstehen, der Investitionen fördert und das Vertrauen stärkt.“
Projektleiterin Dr. Alexandra Styles
Über das Projekt
Ziel des Forschungsprojekts GerUCCHy (2024–2026) ist es, wissenschaftlich fundierte Methoden zu entwickeln, die den Aufbau eines grenzüberschreitenden, international kompatiblen Zertifizierungssystems für den Handel zwischen der Ukraine und der EU ermöglichen. Gefördert vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) (Förderkennzeichen: 01DK24007), wird das Projekt gemeinsam bearbeitet von der HIR Hamburg Institut Research gGmbH und dem staatlichen Unternehmen „Interdisziplinäres wissenschaftliches und technisches Zentrum für den Transfer von Technologien für erneuerbare Energien und Wasserstoff des Instituts für erneuerbare Energien der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine“, kurz IBSTC
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Hamburg Institut publishes project report on green hydrogen certification
As part of the project “German-Ukrainian Research Cooperation on the Certification of Green Hydrogen (GerUCCHy)”, Hamburg Institut has published the first report. It analyses regulatory frameworks, certification approaches, and market structures for exporting green hydrogen from Ukraine to the EU.
Green hydrogen: a key to Europe’s energy future
Hydrogen produced from renewable energy sources is seen as a key technology for decarbonisation – especially in hard-to-electrify sectors such as heavy industry, aviation, and shipping. For Europe, imports will play a crucial role in meeting growing demand. Ukraine aims to become a leading producer and exporter of green hydrogen. At the same time, its energy sector has been severely affected by Russia’s war of aggression – making investments in renewables and green technologies an important pillar for both energy security and the country’s economic future.
Certification as a prerequisite for trusted trade
The newly published report “Enabling green hydrogen trade between the EU and Ukraine: Principles of certification approaches and regulatory and market framework conditions” examines EU regulatory requirements, the framework conditions in Ukraine, and international certification approaches. Certification systems are essential to ensure the credibility, traceability, and tradability of green hydrogen. They provide proof of origin, guarantee environmental integrity, and ensure regulatory compliance – forming the basis for investment and market development.
The report provides a stocktaking of existing regulatory frameworks, evolving approaches, as well as key challenges and limitations of hydrogen certification at EU and international levels. It combines an analysis of EU requirements along the hydrogen value chain with an assessment of Ukraine’s regulatory framework and market structures. Building on this foundation, future project publications will develop a concept for a secure, reliable, and fraud-resistant verification and certification system for green hydrogen produced in Ukraine.
“This report is intended as a first step toward developing a credible and internationally compatible certification system for green hydrogen from Ukraine. Only with a clear and reliable verification system can a fair and transparent market emerge that fosters investment and builds trust.”
Project lead Dr Alexandra Styles
About the project
The research project GerUCCHy (2024–2026) aims to develop science-based methods for establishing a cross-border, internationally compatible certification system for green hydrogen trade between Ukraine and the EU.
Funded by the Federal Ministry of Research, Technology and Space (BMFTR, funding code: 01DK24007), the project is jointly conducted by Hamburg Institut Research gGmbH (HIR) and the State Enterprise “Inter-Branch Scientific and Technical Center for Technology Transfer in Renewable and Hydrogen Energy” (IBSTC) at the Institute of Renewable Energy of the National Academy of Sciences of Ukraine.