Wärmewende vor Ort: Transformationsplan für das Giselbertquartier in Buxtehude

Wie sieht künftig die Wärmeversorgung in Buxtehude aus? Wenn fossile Energien an Bedeutung verlieren und stattdessen erneuerbare Wärme durch die Leitungen fließt – zuverlässig, bezahlbar und klimafreundlich. Genau an diesem Zukunftsbild arbeiten wir gerade gemeinsam mit den Stadtwerken Buxtehude im Giselbertquartier. Das Ziel: ein Transformationsplan, der zeigt, wie das Quartier Schritt für Schritt treibhausgasneutral wird.

Ein Zukunftsbild für die Wärmeversorgung
Laut Wärmeplanungsgesetz (WPG) müssen Wärmenetze bis zum Jahr 2030 zu einem Anteil von 30 Prozent und bis 2040 zu einem Anteil von 80 Prozent aus erneuerbaren Energien oder unvermeidbarer Abwärme gespeist werden. In den kommenden Monaten zeigen wir anhand eines konkreten Fahrplans auf, wie sich diese Vorgaben erfüllen lassen – immer mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit.

Seit 2021 betreiben die Stadtwerke Buxtehude im Giselbertquartier ein Nahwärmenetz, das über ein Blockheizkraftwerk, einen Spitzenlastkessel sowie zwei Pufferspeicher verfügt. Der nun anstehende Dekarbonisierungsfahrplan wird in mehreren Arbeitsschritten erstellt.

Vom Bestand zur Vision
„Zunächst betrachten wir den Bestand: Welche Gebäude sind Teil des Quartiers, wie funktioniert das bestehende Wärmenetz, welche Anlagen sind heute in Betrieb?“, erläutert Projektleiter Max-Julian Gerlach die Vorgehensweise. „Danach richten wir den Blick nach vorne – auf die Potenziale in der direkten und näheren Umgebung. Ob erneuerbare Energien oder Abwärmequellen: Wir prüfen, was genutzt werden kann, um das Quartier nachhaltig zu versorgen.“

Im nächsten Schritt zeichnen wir ein Bild der Zukunft. Welche Maßnahmen lassen sich schon in den nächsten vier Jahren umsetzen? Wie entwickelt sich das Wärmenetz bis 2045 – und wie erreichen wir tatsächlich Treibhausgasneutralität? Begleitet wird das Ganze von einer wirtschaftlichen Bewertung, die Chancen und Risiken transparent macht und Wege zur Finanzierung aufzeigt.

So entsteht Stück für Stück ein Transformationsplan, der nicht in der Schublade verschwindet, sondern echte Veränderung vor Ort möglich macht, betont Marco Lunden, Projektleiter bei den Stadtwerken Buxtehude: „Die große Wärmewende wird in kleinen Schritten Realität – in der Nachbarschaft, im Quartier.“