SolnetPlus: Austausch zur Genehmigungspraxis von Solarthermie

Anfang November hatten wir einen Aufruf gestartet, uns für den Dialog zum Thema Genehmigungsprozesse bei Freiflächen-Solarthermieanlagen zu kontaktieren. Der Erfahrungsaustausch findet im Rahmen des BMU-geförderten Projekts SolnetPlus statt. Darin analysieren wir bestehende Prozesse mit dem Ziel, Optimierungspotenzial zu erkennen und Lösungsansätze für eine zeit- und kosteneffiziente Genehmigungspraxis zu entwickeln.

Wir haben bereits hochwertige Rückmeldung erhalten und konnten mittlerweile einige Gespräche mit Projektentwicklern aus ganz Deutschland führen, darunter auch zu einer der größten deutschen Solarthermieanlagen in Ludwigsburg-Kornwestheim. Hier war es für uns besonders spannend, Einblicke in die Genehmigungspraxis eines als baurechtlich privilegiert eingestuften Vorhabens zu bekommen.

Das Forschungsprojekt scheint den Kern der Sache gut zu treffen: Viele engagierte Projektierer:innen freuen sich, dass sie ihre Erfahrungen aus den teils sehr langwierigen Prozessen nun im Projekt einbringen können, um zukünftige Verfahren besser zu gestalten.   

Ein viel genanntes Hemmnis ist die schwierige Akquise von Bauflächen und Ausgleichsflächen. Sind die Flächen schon in Besitz der Stadtwerke oder handelt es sich um Konversionsflächen, ist die Umsetzung meist problemlos. Wenn aber erst geeignete Flächen für ein Projekt gefunden werden müssen, kann sich der Prozess sehr lange hinziehen und braucht viel politischen Rückhalt.

Optimierungspotenzial seitens der Behörden sehen viele Projektträger:innen bei der Anforderung von Gutachten und Unterlagen. Hier werden Leitfäden oder Listen gewünscht, die beide Seiten Schritt für Schritt abarbeiten können.

Wir bedanken uns für die bisherigen Interviews und freuen uns auf die noch ausstehenden Gespräche sowie auf die weitere Projektarbeit. Kommen Sie mit Ihrem Input gern weiterhin auf uns zu. Ihr Ansprechpartner ist Felix Landsberg.

Dieses Vorhaben wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages unter dem Förderkennzeichen 67KF0119C gefördert.