Wärmeplanung für Unna: Hamburg Institut begleitet die Kreisstadt auf dem Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung

Mit einer fundierten kommunalen Wärmeplanung schafft Unna die Grundlage für eine nachhaltige Wärmewende. Das Hamburg Institut unterstützte die Kreisstadt dabei als fachlich-strategischer Partner.

Mit der Vorstellung der kommunalen Wärmeplanung hat die Kreisstadt Unna einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung erreicht. Die Ergebnisse wurden Mitte Mai der Öffentlichkeit präsentiert – im Mittelpunkt standen dabei konkrete Maßnahmen und Potenziale zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung. Fachlich begleitet wurde der Prozess vom Hamburg Institut.

Ziel war es, systematisch aufzuzeigen, wie der Wärmebedarf in Unna langfristig klimaneutral gedeckt werden kann. Dabei wurden sowohl technische als auch wirtschaftliche und strategische Fragestellungen berücksichtigt – von der Bestandsanalyse über Szenarienentwicklung bis hin zu konkreten Maßnahmenvorschlägen.

Zentrale Ergebnisse:

  • Unna kann bis 2045 eine vollständig klimaneutrale Wärmeversorgung erreichen.
  • Besonders hohes Potenzial bieten der Ausbau von Wärmenetzen, die Nutzung lokaler Umweltwärmequellen sowie der verstärkte Einsatz von Wärmepumpen.
  • Die Wärmeplanung empfiehlt eine zielgerichtete Gebietskulisse für leitungsgebundene und dezentrale Lösungen – als Entscheidungsgrundlage für Verwaltung, Politik und Investoren.

Felix Landsberg, Projektleiter beim Hamburg Institut: „Unna hat sich frühzeitig und entschlossen auf den Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung gemacht. Die Wärmeplanung bietet nun eine verlässliche Richtschnur für Investitionen und strategische Entscheidungen vor Ort.“

Die Wärmeplanung wurde in enger Abstimmung mit lokalen Akteuren entwickelt – darunter die Stadtwerke Unna, Wohnungswirtschaft, Handwerksvertretung sowie kommunale Gremien. Sie ist als strategisches Steuerungsinstrument angelegt und wird künftig regelmäßig überprüft und weiterentwickelt.

Nächste Schritte: Bürgerbeteiligung und Beratung

Die Wärmeplanung soll möglichst bürgernah umgesetzt werden. Dafür plant die Stadt mehrere Maßnahmen z.B.: 

  • Begehungen zur Wärmepumpeneignung: Besonders in Gebieten mit unklarer Eignung, etwa der historischen Innenstadt, soll durch Vor-Ort-Begehungen geklärt werden, ob eine dezentrale Versorgung umsetzbar ist.
  • Fernwärmekataster: Ein digitales Tool soll künftig einfach zugänglich machen, in welchem potenziellen Wärmeversorgungsgebiet ein Gebäude liegt. Auch Weiterentwicklungen und Änderungen sollen hier transparent dargestellt werden.
  • „Wärmewendehafen“: Eine neue zentrale Anlaufstelle soll umfassende Beratungen zur Energieeffizienz, Fördermitteln und individuellen Lösungen bündeln – sowohl zentral in der Innenstadt als auch mobil in den Stadtteilen. (Quelle: Stadt Unna)

Meldung der Stadt Unna: Kommunale Wärmeplanung: Kreisstadt Unna stellt Ergebnisse vor

Nähere Informationen in der Projektreferenz vom Hamburg Institut