Wie lassen sich Wärmewende und Naturschutz in Einklang bringen? Gefördert vom Bundesamt für Naturschutz (BfN), hat sich das Hamburg Institut gemeinsam mit der Bodensee Stiftung mit Naturschutzaspekten bei zukünftigen Regelungen zu erneuerbaren Energien im Wärme- und Kältesektor befasst. Im Rahmen des Projekts wurde untersucht, welche potenziellen Auswirkungen die Wärmewende auf die Flächennutzung hat und wie negative Auswirkungen auf den Naturschutz vermieden werden können.
Im Zuge der Dekarbonisierung des Wärmesystems in Deutschland steigen der Bedarf an erneuerbarer Wärme und der Druck auf die Flächennutzung, zum Beispiel für Wärme aus Biomasse oder Solarthermie. Vor diesem Hintergrund zielt das Projekt darauf ab, einen Orientierungsrahmen und eine Wissensbasis zu schaffen, um Naturschutzbelange in die Entwicklung der künftigen Wärme- und Kälteversorgung einzubeziehen. Ein zentrales Element ist dabei die Reduzierung und Steuerung des Flächenbedarfs, der mit der Forderung nach erneuerbarer Wärmeversorgung einhergeht.
Folgende Projektbestandteile hat das Team vom Hamburg Institut zusammen mit dem Projektpartner Bodensee Stiftung bearbeitet:
- Interdisziplinäre und umfassende Darstellung sowie naturschutzorientierte Bewertung möglicher Pfade zu einer klimaneutralen Wärme- und Kälteversorgung in Deutschland
- Aufarbeitung relevanter energiepolitischer Grundlagen der Wärmeversorgung
- Analyse der unterschiedlichen Szenarien zur Erreichung einer CO2-neutralen Wärmeversorgung
- Aufzeigen möglicher Handlungsfelder und instrumenteller Stellschrauben im Rechts- und Förderrahmen
- Formulierung fundierter Empfehlungen für eine naturschutzkompatible Weiterentwicklung des Rechtsrahmens der Wärmewende
Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat die Studie „Naturverträgliche Wärmewende“ (BfN-Schriften 642) nun veröffentlicht.