Strategien zur kommunalen Klimaanpassung

Der Klimawandel ist real und seine Auswirkungen in Form von Extremwetterereignissen betreffen Bürgerinnen und Bürger schon heute: Hitze- und Dürreperioden und Starkregenereignisse nehmen spürbar zu. Landkreise und Kommunen stehen vor der Herausforderung, ihre Bewohner:innen vor den gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels bestmöglich zu schützen und eine klimaresiliente Umwelt zu gestalten. Wir unterstützen Kommunen bei der Entwicklung und Umsetzung von Strategien zur nachhaltigen Klimaanpassung – wissenschaftlich fundiert, praxisorientiert und in enger Abstimmung mit lokalen Akteuren.

Eine kommunale Klimaanpassungsstrategie stellt sicher, dass die Risiken des Klimawandels frühzeitig erkannt und zielgerichtet gemindert werden. Gleichzeitig entstehen durch kluge Anpassungsmaßnahmen Chancen für eine nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung. Wir begleiten Kommunen bei der Entwicklung integrierter Klimaanpassungskonzepte, die nicht nur Risiken benennen, sondern konkrete Handlungsoptionen aufzeigen, natürliche Potenziale erschließen und relevante Akteure aktiv einbinden. Grundlage unserer Arbeit ist die Verbindung aus wissenschaftlicher Tiefe und pragmatischer Umsetzbarkeit.

Wir sind bestens vertraut mit dem Inhalt und den Vorgaben der kommunalen Förderrichtlinie Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels (DAS) des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz Naturschutz und nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUKN). 

Unsere Leistungen im Bereich kommunale Klimaanpassung:

Bestandsaufnahme und Klimaprojektion

Wir legen die Grundlage für eine fundierte Klimaanpassungsstrategie durch Ermittlung der konkreten Auswirkungen auf die betreffende Kommune oder Region:

  • Auswertung wissenschaftlicher Klimadaten und aktueller Klimaszenarien (z. B. IPCC, nationale Fachinstitutionen)
  • Systematische Aufbereitung lokaler Klimadaten (Temperatur, Niederschlag, Extremereignisse etc.) anhand verfügbarer Daten (Hitzekarten, Starkregenkarten, Kapazitäten der Niederschlagsversicherung)
  • Szenarienanalysen für verschiedene Entwicklungspfade (z. B. RCP 2.6 / RCP 8.5)

Identifikation von Hotspots

Wir lokalisieren besonders betroffene Räume und visualisieren die dortigen Klimarisiken für die Bevölkerung und Infrastruktur:

  • Kartengestützte Analyse von Hitze-, Starkregen- oder Hochwasser-Hotspots
  • Berücksichtigung sozialer, ökologischer und infrastruktureller Faktoren
  • Räumliche Priorisierung für gezielte Maßnahmenplanung

Maßnahmenkatalog

Wir übersetzen Analyse und Strategie in konkrete Handlungsvorschläge:

  • Entwicklung kurz-, mittel- und langfristiger Maßnahmen
  • Bewertung nach Umsetzbarkeit (technisch, rechtlich, organisatorisch, personell), Klimaschutzwirkung, Kosten/Nutzen-Abwägung, Förderfähigkeit und Dauerhaftigkeit
  • Integration in bestehende Planungsinstrumente wie Flächennutzungspläne, Bebauungspläne, Landschaftsprogramme
  • Sektorübergreifend abgestimmt: Klimaanpassung betrifft viele Bereiche (z. B. Stadtplanung, Gesundheit, Wasserwirtschaft). Fokus auf naturbasierte und sozial ausgewogene Lösungen
  • Beratung zur weiteren Inanspruchnahme von Förderprogrammen
  • Aufbereitung der Maßnahmen für die Beschlussfassung durch die kommunalen Gremien

Kommunikationsstrategie

Wir unterstützen eine wirksame Kommunikation als Verstetigungsfaktor:

  • Zielgruppenanalyse und Festlegung von Kommunikationszielen
  • Entwicklung eines mehrkanaligen Kommunikationsplans
  • Empfehlungen für Medien, Formate und Verstetigungsansätze

Betroffenheitsanalyse

Wir analysieren und bewerten, welche Personengruppen und Unternehmen von Ereignissen des Klimawandels betroffen sind und wie sie darauf reagieren sollten.

  • Analyse klimatischer Auswirkungen auf Infrastruktur, Ökosysteme, Gesellschaft und und insbesondere auf vulnerable Bevölkerungsgruppen wie z.B. ältere Menschen und Kinder
  • Systematische Risikobewertung mithilfe einer Klimarisiko-Matrix
  • Ableitung und Definition relevanter Handlungsfelder

Gesamtstrategie und Ziele

Wir formulieren in verständlicher Sprache eine integrierte, strategische Leitlinie für kommunale Klimaanpassung:

  • Festlegung und Begründung von Anpassungszielen
  • Benennung und Priorisierung von Schwerpunkträumen
  • Berücksichtigung natürlichen Klimaschutzes und Biodiversität
  • Prüfung auf Zielkonflikte mit anderen Fachstrategien (z. B. Gesundheits- oder Naturschutz)

Akteursbeteiligung

Wir sichern Akzeptanz und Wirkung durch gezielte Partizipation:

  • Identifikation und Analyse relevanter Akteursgruppen
  • Planung und Durchführung geeigneter Beteiligungsformate
  • Integration der Ergebnisse in Strategie, Maßnahmenplanung und Monitoring

Ein Klimaanpassungskonzept verfolgt im Wesentlichen folgende Ziele:

  • fundierte Analyse der Anfälligkeit verschiedener Gebiete und Stadtteile
  • systematischer Überblick über Ressourcen und naturbasierte Anpassungspotenziale
  • Festlegung von prioritären Handlungsfeldern und Gebieten mit besonderem Anpassungsbedarf
  • Entwicklung einer übergreifenden Strategie
  • Definition realistischer Maßnahmen zur Risikominderung und zum Schutz von Bevölkerung und Umwelt
  • Förderung der Akzeptanz und Mitwirkung von Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft
  • Schaffung nachhaltiger Strukturen für die Umsetzung und Verstetigung

Referenzen

Szenarien für Hamburgs neue Klimaschutzziele

Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) der Freien und Hansestadt Hamburg unterstützte das Hamburg Institut bei der Ausarbeitung der Klimaschutzszenarien inkl. ihrer aktuellen Überarbeitung sowie mit weiteren Gutachten zu Abwärmepotenzialen, Prozesswärmebedarfen und der Transformation der Wärmeversorgung.

Szenarien für die Region Hannover

Für die Region Hannover erarbeiteten wir Szenarien im Rahmen der Fortschreibung des „Masterplans 100 % Klimaschutz“. Dabei wurden nicht-energetische Emissionen aus Landwirtschaft, Landnutzung, Abfallwirtschaft und Forstwirtschaft bilanziert, Potenziale u.a. für Aufforstung und die Wiedervernässung von Mooren ermittelt und Szenarien für den natürlichen Klimaschutz berechnet.

Sie haben Fragen zu kommunalen Klimaanpassungsstrategien oder benötigen Unterstützung bei Ihrem Projekt? Sprechen Sie uns gern an!

Kontakt

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Hamburg Institut persönlich treffen

15. Juli 2025
VKU-Web-Seminar „Grüne Fernwärme: Regulierung, Technik und Förderung“. Vortrag von Dr. Tobias Zimmermann „Dekarbonisierung im Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt“, 09:00 bis 12:30 Uhr, online