
Welche Bedeutung hat Fernwärme und -kälte für die globale Energiewende? Damit befasst sich der kürzlich veröffentlichte „Annex TS5: Guidebook for the Integration of Renewable Energy Sources into Existing District Heating and Cooling Systems”. Herausgegeben wurde der Leitfaden von der AGFW-Projekt GmbH im Rahmen des International Energy Agency Technology Collaboration Programme on District Heating and Cooling IEA DHC.
Die Publikation bündelt die Ergebnisse einer vierjährigen internationalen Forschungskooperation (2021–2024) unter Beteiligung von Forschungseinrichtungen, Industriepartnern und Behörden aus zwölf Ländern – darunter Deutschland, Dänemark, Südkorea und Kanada.
Im Zentrum steht die Frage, wie erneuerbare Energiequellen (Renewable Energy Sources RES) in bestehende Fernwärme- und -kältesysteme (District Heating and Cooling, DHC) integriert werden können. Die Fernwärme gilt als zentraler Baustein für die Dekarbonisierung des Wärmesektors. Der Annex TS5 liefert praxisnahe Erkenntnisse, Instrumente und Fallstudien zur Transformation großer urbaner Netze, zur Integration dezentraler Erzeuger sowie zu regulatorischen und planerischen Rahmenbedingungen.
Hamburg Institut steuert Kapitel zu Wärme-HKN bei
In diesem Kontext spielen auch Wärme-Herkunftsnachweise eine wichtige Rolle. Die Einführung standardisierter Herkunftsnachweise für erneuerbare Wärme könnte einen wichtigen Beitrag zur Transparenz, Glaubwürdigkeit und Marktintegration leisten. Das Team vom Hamburg Institut – bestehend aus Dr. Alexandra Styles und Marina Kemper – brachte seine langjährige Expertise zu diesem Thema im Anhang „The role of energy attribute certificates in district heating and cooling“ ein.
Das Guidebook richtet sich an Fachleute aus Praxis, Verwaltung und Politik und verweist auf zahlreiche vertiefende Einzelberichte, die Methoden, Technologien und Erfolgsfaktoren für die Wärmewende im Detail beleuchten.
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