„Krisenmodus“ ist nun auch offiziell* das Wort des Jahres 2023. Und bestätigt damit das Gefühl von politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten als Dauerbegleiter. Von ständig wechselnden Rahmenbedingungen und Herausforderungen, denen sich unsere Kund:innen, wir sowie alle anderen Akteur:innen der Energiewende und des Klimaschutzes stellen müssen.
Es gilt, unbeirrt den Weg der Dekarbonisierung weiterzugehen und zukunftsfähige Lösungen voranzubringen. Das ist nicht immer leicht in einem Umfeld, in dem die Störgeräusche lauter und die Begleitmusik schriller werden. Und doch kann nichts unsere Überzeugung trüben, dass sich Fakten, Argumente und der gesunde Menschenverstand durchsetzen werden.
*Gesellschaft für deutsche Sprache
- Die Wirtschaft ist in einigen Punkten längst weiter als die Politik. Erfreulich viele Unternehmen haben verstanden, dass Klimaschutz ein Wettbewerbsfaktor ist, der ihren Erfolg am Weltmarkt sichern wird. Die Transformation der Industrie muss gelingen, wenn Deutschland international den Anschluss nicht verlieren will. Oder anders gesagt: Wer diese Veränderung blockiert, setzt den Wirtschaftsstandort aufs Spiel. Aus Deutschlands einstiger Vorreiterrolle bei der Energiewende und dem Klimaschutz ist Mittelmaß geworden. Wir können es besser. Unsere Kund:innen beweisen das jeden Tag.
- 2023 ist auch ein Lehrstück über die Macht der Schlagzeilen. Das zeigte sich besonders eindrucksvoll beim Thema Heizen. Mit einer Mischung aus verkürzter Darstellung und gezielter Desinformation wurde aus der für die Wärmewende zwingend notwendigen gesetzlichen Grundlage für eine klimaneutrale Wärmeversorgung das Schreckgespenst „Heizungs-Hammer“. Die Folge: Verunsicherung bei allen Beteiligten und weitere Verzögerungen, obwohl die Zeit drängt.
- Der Wärmebereich ist ein zentraler Schlüssel zur Klimaneutralität. Die fossilen Energieträger im wahrsten Sinne weiter zu befeuern, ist gegenüber den Bürger:innen schlichtweg verantwortungslos – aufgrund der perspektivischen Preisentwicklungen, vor allem aber aufgrund der Abhängigkeit von Energielieferungen in einer geopolitisch anhaltend hoch fragilen Lage.
- Mit Blick auf die Energiesicherheit und damit auch Kostenstabilität ist der Umbau des Energiesystems auf Erneuerbare mitnichten „ideologisch“, sondern der einzig vernünftige Weg. Wir gehen ihn seit über zehn Jahren und freuen uns über unsere vielen Wegbegleiter:innen in den Kommunen, in der Wirtschaft und in der Politik.
- Mit Herausforderungen wachsen auch Chancen – so haben wir unseren geschäftlichen Ansatz immer verstanden und so agieren wir auch: optimistisch, lösungsorientiert und mit breitem Überblick für die aktuellen und künftigen Bedarfe unserer Kund:innen. Nach dem Motto „auf solidem Fundament immer in Bewegung bleiben“ haben wir in den vergangenen Monaten viele Meilensteine für das Hamburg Institut gesetzt.
- Einer davon ist die Gründung der Mitarbeitendengesellschaft Trimaran. Dass wir diesen lang gehegten Wunsch nun mit Unterstützung unseres tollen Teams in die Realität umsetzen konnten, freut uns besonders. 25,2 Prozent des Hamburg Instituts sind nun in Mitarbeitenden-Händen – ein starkes Signal für die Identifikation mit dem Unternehmen und seinen Werten.
- Stichwort Mitarbeitende: 2023 stand im Zeichen des Wachstums. Unser Team hat erstmals die 40er Marke überschritten. Das zeigt, wie hoch die Nachfrage nach Leistungen und Beratung rund um Klimaschutz und Energiewende ist.
- Um unsere Arbeit bestmöglich zu strukturieren, haben wir uns in vier Kompetenzteams organisiert, die auch unsere Kernthemen repräsentieren: „Fernwärme & Energiesysteme“, „klimaneutrale Kommunen & Wärmewende“, „klimaneutrale Unternehmen & Produkte“ sowie „Nachweissysteme, Zertifizierung & Ökostrom“.
In all diesen Bereichen durften und dürfen wir spannende und wichtige Projekte umsetzen. Diese spiegeln durchaus wesentliche Marktentwicklungen wider:
- Die kommunale Wärmeplanung ist das Thema der Stunde – und beschäftigt uns unter anderem in Hamburg, München, Norderstedt und Neustadt in Holstein.
- Mit dem Umbau des Fernwärmesystems befassen wir uns sowohl aus wissenschaftlicher und energiepolitischer Sicht im Rahmen des Forschungsprojekts Wärmewende als auch auf technisch-praktischer Ebene – vor allem in Form von Transformationsplänen für Fernwärmenetze (Sylt, Schweinfurt, Lübeck, Salzwedel).
- Das Thema Speichertechnologien gewinnt spürbar an Bedeutung – mit SysGF und OptInAquiFer sind bei uns dazu gleich zwei Großprojekte gestartet.
- Wir begleiten mehrere Städte beim Auf- und Umsetzen von Klimaschutzkonzepten, darunter Osnabrück und Oldenburg.
- Auch im Kompetenzfeld Nachweissysteme erwartet uns erfreulich viel Arbeit, insbesondere im Rahmen des UBA-Projekts „Grundlagen für HKN-Systeme für Gas, Wärme und Kälte“.
- Unsere Industriekunden begleiten wir auch weiterhin bei ihrem Engagement, Prozesse und Produkte klimaneutral zu gestalten, und freuen uns auf neue Namen auf der Kund:innen-Liste in 2024.
- Die Kooperation mit unserem dänischen Partner PlanEnergi konnten wir über verschiedene neue Projekte ausbauen und festigen.
- Mit diesen Aussichten blicken wir dem neuen Jahr zuversichtlich entgegen und bleiben zugleich wachsam. Vor uns allen stehen zahlreiche (energie-)politische Entscheidungen, die ggf. von uns und unseren Kund:innen schnelle Reaktionen und weitsichtige Weichenstellungen erfordern.
Wir wünschen Ihnen einen entspannten Jahresausklang – eine schöne Weihnachtszeit für Sie und Ihre Familien! Wir freuen uns schon darauf, im neuen Jahr mit frischer Energie weiter an unseren gemeinsamen Themen und Zielen zu arbeiten.
Auf ein friedliches, gesundes und erfolgreiches Jahr 2024!