Wärmeregister goes Berlin

Ein Team vom Hamburg Institut war gemeinsam mit Grexel und den IW3-Partnern Hamburger Energiewerke und HAW Hamburg zu Gast beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in Berlin. Im Rahmen eines Workshops am 24. Januar stellten sie dem BMWK und dem Umweltbundesamt die bisherigen Ergebnisse aus dem Projekt IW3 sowie das IW3-Pilotregister für Wärme-Herkunftsnachweise vor. Zudem wurde diskutiert, inwieweit die bislang gewonnenen Erkenntnisse in die nationale Umsetzung von Wärme- und Kälteherkunftsnachweisen einfließen können.

Das BMWK ist Fördermittelgeber des Projekts IW3, im Rahmen dessen das Hamburg Institut das erste Pilot-Herkunftsnachweis (HKN)-Register für grüne Fernwärme in Deutschland entwickelt und zusammen mit Grexel technisch umgesetzt hat. Somit besteht seitens des Ministeriums ohnehin großes Interesse an den Projektergebnissen – zusätzlich wird dies aktuell verstärkt durch die Tatsache, dass die zweite Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED II) der EU von den Mitgliedstaaten Nachweissysteme für Gase wie Biomethan und Wasserstoff sowie Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energiequellen fordert. Das Herkunftsnachweisregistergesetz (HkNRG) zur nationalen Umsetzung ist vor kurzem in Kraft getreten. Für die Umsetzung solcher Systeme können die bisherigen Ergebnisse aus dem IW3-Projekt wertvoll sein.

Die Projektverantwortliche beim Hamburg Institut, Dr. Alexandra Styles, stellte gemeinsam mit Martin Berelson vom Umweltbundesamt zunächst IW3 vor und zeigte aktuelle Entwicklungen zu Anwendungsfällen und rechtlichen Rahmenbedingungen für Wärme- und Kälte-HKN in Deutschland auf. Anschließend gab Laura Malinen von Grexel, dem Kooperationspartner für die technische Umsetzung des Registers, einen Überblick zu Entwicklungen bei Wärme- und Kälte-HKN-Systemen in Europa. Welche Ausgestaltungsfragen es bei Wärme- und Kälte-HKN-Systemen gibt und wie es konkret beim IW3-Pilotregister zu Designentscheidungen kam, erläuterte Dr. Alexandra Styles.

Dr. Alexandra Styles gab umfangreiche Einblicke in den Entwicklungsprozess des HKN-Registers für grüne Fernwärme

Nach einer kurzen Pause stand dann die Registertour auf dem Programm: Marie Jeuk vom Hamburg Institut und Laura Malinen präsentierten den Teilnehmenden das Wärmeregister in der Praxis und berichteten von ersten Erfahrungen aus der Benutzung. Mit dem Ausblick auf die nächsten Schritte in dieser ebenso aktuellen wie komplexen Thematik endete ein produktiver Workshop-Tag in Berlin.

Marie Jeuk stellte beim BMWK das IW3-Pilotregister für Wärme-Herkunftsnachweise vor

Weitere Informationen zum Projekt:

https://www.iw3-hamburg.de/iwm-waerme-herkunftsnachweise/

https://waermeregister.de