Neukirchen-Vluyn hat mit der kommunalen Wärmeplanung begonnen — ein wichtiger Schritt hin zu einer zukunftsfähigen und sicheren Wärmeversorgung. Ziel ist eine langfristig verlässliche, bezahlbare und möglichst klimafreundliche Lösung für die gesamte Stadt. Das gesamte Vorhaben wird dabei vom Hamburg Institut unterstützt, das die Stadt fachlich berät und bei den einzelnen Schritten begleitet. Der Prozess setzt auf Transparenz und Beteiligung und schafft damit eine belastbare Grundlage für kommende Entscheidungen.
Hintergrund & Aufgabe
Mit der kommunalen Wärmeplanung soll ermittelt werden, wie der Wärmebedarf aktuell aussieht, welche vorhandenen Infrastrukturen bestehen und wo Potenziale liegen – etwa für Wärmenetze, dezentrale Lösungen wie Wärmepumpen oder den Einsatz erneuerbarer Wärmequellen. Die Wärmeplanung dient damit als strategischer Fahrplan und Orientierungshilfe für künftige Investitionen und städtebauliche Entscheidungen.
Inhalt & Arbeitspakete
Die kommunale Wärmeplanung in Neukirchen-Vluyn umfasst folgende Arbeitsschritte:
- Gebietsanalyse und Ist-Erhebung: Unterteilung des Stadtgebiets in Teilräume sowie Erfassung des aktuellen Wärmebedarfs, der Gebäudestrukturen und der bestehenden Wärmeinfrastruktur.
- Prognose und Potenzialanalyse: Bewertung technischer und wirtschaftlicher Potenziale, darunter Energieeinsparungen, nutzbare Abwärme aus Gewerbe und Industrie sowie Einsatzmöglichkeiten erneuerbarer Wärmequellen. Gleichzeitig wird geprüft, wo leitungsgebundene Lösungen wie Wärmenetze oder dezentrale Systeme – etwa Wärmepumpen – sinnvoll sind.
- Zielszenarien: Entwicklung von Zukunftsoptionen, die zeigen, wie die Versorgung in den einzelnen Teilgebieten perspektivisch gestaltet werden kann und welche Formen der Wärmebereitstellung langfristig tragfähig sind.
- Strategie und Maßnahmenplanung: Ableitung einer Umsetzungsstrategie mit konkreten Handlungsschritten für Stadt, Energieversorger, Unternehmen und private Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Empfehlungen zur dauerhaften Verankerung des Prozesses.
- Akteursbeteiligung und Kommunikation: Einbindung lokaler Akteure und transparente Kommunikation, um Interessen und Bedarfe verschiedener Gruppen zu berücksichtigen; ergänzt durch öffentliche Informationsangebote und Workshops im weiteren Verlauf des Projekts.