
Dekarbonisierung: Klimastrategien für Unternehmen
Ein gesellschaftlich relevantes Thema ist die Klimakrise schon lange – und nun zunehmend auch ein unternehmerisches. Wer morgen noch erfolgreich am Markt sein will, muss jetzt handeln und die Weichen neu stellen. Das gilt für immer mehr Branchen und Industriezweige. Das Hamburg Institut begleitet insbesondere die energieintensive Industrie auf dem Weg zur Klimaneutralität und ist professioneller Ansprechpartner für ein breites Spektrum vom Errechnen des CO2-Fußabdrucks über die Ausarbeitung einer Klimastrategie bis zum Monitoring der umgesetzten Maßnahmen.
War es bis vor wenigen Jahren noch ausschließlich Eigeninitiative, die Unternehmen zum klimafreundlichen Wirtschaften motiviert hat, so wächst mittlerweile der Druck von vielen Seiten: Gesetzliche Vorgaben machen ein Handeln ebenso erforderlich wie steigende Anforderungen von Kund:innen und Geschäftspartner:innen. Die Erwartungen vom Marktumfeld und der Öffentlichkeit ändern sich: Das Bewusstsein für nachhaltige Produkte und nachweislich klimaneutrale Prozesse wächst, so dass Klimaschutz zunehmend zum Wirtschaftsfaktor und Indikator für Wettbewerbsfähigkeit wird.
Unternehmerische Klimaneutralität: vom Projekt zum Prozess
Entstanden ist eine neue Dynamik, die immer mehr Branchen in Bewegung setzt. In uns finden Unternehmen einen Sparringspartner, der sich individuell auf ihre Gegebenheiten einstellt. Unser Team vereint Marktkenntnis sowie den Überblick der regulatorischen Rahmenbedingungen und Förderlandschaft mit technischem und ökonomischem Know-how – und einer guten Portion Pragmatismus.
Wir sind gründlich und wir sind ehrlich. So kann gleich am Anfang der Zusammenarbeit schon mal manch teure Illusion enden. Zum Beispiel die, dass mit dem Aufsetzen von Klimazielen der wesentliche Job schon getan sei. Spoiler: Erst eine fundierte Analyse, dann die Veröffentlichung von Klimazielen – das ist meist die bessere Reihenfolge. Oder dass es sich bei der Klimastrategie um ein überschaubares, in sich abgeschlossenes Projekt handele. Spoiler: Es ist ein kontinuierlicher Prozess, der Strukturen erfordert und das Unternehmen über viele Jahre begleiten wird.
Im Wandel liegen große Chancen
Sicher ist: Im Ziel der Klimaneutralität stecken große Chancen für Unternehmen – extern am Markt wie auch intern für die Unternehmenskultur. Denn selten war ein abteilungsübergreifendes an einem Strang ziehen so wichtig wie bei der ambitionierten Aufgabe „Null Emissionen“. Gehen wir den Wandel gemeinsam an!

Unsere Leistungen
Wie lassen sich Transformationskonzepte in Unternehmen und Organisationen verankern? Diese Frage beantworten wir mit unserem modular aufgebauten Beratungsangebot. Die Bausteine werden je nach Unternehmen und Stand der Aktivitäten zu einem individuellen Leistungspaket zusammengestellt.

Treibhausgas-Bilanzierung (CCF/PCF)
In der CO2-Bilanz werden die Treibhausgasemissionen eines Unternehmens (Corporate Carbon Footprint CCF) oder Produkts (Product Carbon Footprints PCF) innerhalb definierter Systemgrenzen erfasst und dokumentiert. Im Zuge der Berechnung des CCF oder PCF erheben wir Daten, ermitteln die Emissionsfaktoren aus Primär- und Sekundärquellen und setzen ein Datenmanagement auf, mit dem der Bilanzierungsprozess fortlaufend weitergeführt werden kann. Denn insbesondere der CCF dient als kontinuierliche Erfolgskontrolle des angestrebten Dekarbonisierungspfades.
PCF wiederum können aufgrund der mitunter vielen verschiedenen Materialien innerhalb eines Produkts sehr komplex sein. Wir sind spezialisiert auf komplizierte PCF und arbeiten mit unseren Kund:innen an Tools, mit denen sich die in immer kürzeren Abständen notwendigen Updates überwiegend eigenständig erstellen lassen.

Potenzialanalyse & Maßnahmenplan
Mit unserer Expertise zu Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und zur Dekarbonisierung der Grundstoffindustrie identifizieren und bewerten wir mögliche Maßnahmen zur Emissionsreduktion in Scope 1 bis 3 (siehe Grafik). Wir analysieren Szenarien für technische Lösungspfade sowie zentrale Handlungsfelder und setzen auf Basis der gesammelten Erkenntnisse einen priorisierten Maßnahmenplan auf. Dieser beschreibt die einzelnen Schritte und somit den effektivsten Weg für das Unternehmen, das Ziel Klimaneutralität zu erreichen.

Reduktionspfad
Der Reduktionspfad bildet die Grundlage für die Festsetzung der Klimaziele und ist somit zentrales Element der Klimastrategie. Er zeigt den möglichen Verlauf des Corporate Carbon Footprints auf und ist das Ergebnis eines fortlaufenden Prozesses, in dem vielfältige Einflussfaktoren wie standortscharfe Berechnungen, Potenzialanalysen sowie Prognosen zusammenlaufen. Daher ist der Reduktionspfad dynamisch und muss ggf. bei veränderten Rahmenbedingungen angepasst werden.

Klimastrategie
Ein fundierter Analyseprozess ist die Voraussetzung, um unternehmenseigene Klimaziele abzuleiten, die realisierbar sind und im Einklang mit renommierten Standards wie etwa der Science Based Targets Initiative (SBTi) stehen. Auf dieser Basis folgt die Ausarbeitung der Klimastrategie, in die mehrere Faktoren einfließen: Neben den wesentlichen Rahmenbedingungen und dem Status-quo sind dies vor allem die unternehmensspezifischen Ziele sowie die relevanten Chancen, Risiken, Hemmnisse und Erfolgsfaktoren.
Die Klimastrategie gibt Orientierung und dient nach innen und außen als Handlungsrahmen für unternehmerische Aktivtäten, die auf das Ziel der Klimaneutralität einzahlen.

Monitoring & Evaluierung
Auf dem Weg zur Klimaneutralität ist nicht jeder Schritt im Voraus planbar. Schließlich hängt der Verlauf von wirtschaftlichen, regulatorischen und technischen Faktoren ebenso ab wie von Aktivitäten des Unternehmens selbst. Wichtig ist daher, von Anfang an das Monitoring zur Erfolgskontrolle der Maßnahmen sowie die Weiterentwicklung der Klimastrategie einzuplanen – etwa in Form einer fortlaufenden Klimabilanzierung und der regelmäßigen Aktualisierung des Reduktionspfads und der Potenzialanalyse.

Begleitende Beratung
Bei Bedarf stehen wir unseren Kund:innen in allen Projektphasen bei weiteren Themen beratend und unterstützend zur Seite, wie zum Beispiel
– Erneuerbare Energieversorgung: Potenziale zur Eigenversorgung, Nachweisführung, Vermarktungsstrategien
– Fördermittelgewinnung, insbesondere nach „Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft“ (EEW), Modul 5: Transformationskonzepte
– Moderation und fachliche Begleitung von Kunden- und Lieferantendialogen
– Kompensationsstrategien, Klimafinanzierung, Kohlenstoffsenken, freiwillige Kohlenstoffmärkte (in Zusammenarbeit mit unserer Tochtergesellschaft greenmiles)
– Qualitätskontrolle und Peer-Review bestehender THG-Bilanzen
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Scopes: Die drei Faktoren des THG-Fußabdrucks

Referenzen: Gemeinsam auf Kurs
Mit unserem Spezialistenwissen sind wir auf zahlreichen Wertschöpfungsstufen aktiv und helfen namhaften Unternehmen, Klimaziele und -strategien zu formulieren und ihre Prozesse klimaneutral zu gestalten. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf der energieintensiven Industrie mit der besonderen Herausforderung, Erdgas zu ersetzen.

Schüco
Der international tätige Systemanbieter für Fenster, Türen und Fassaden sieht sich innerhalb der Baubranche als Vorreiter in puncto Klimaschutz. Das Hamburg Institut steht Schüco mit Beratung und fachlicher Unterstützung im Kontext der unternehmenseigenen Klimastrategie zur Seite und begleitet die Klimabilanzierung, die bei Schüco über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg erfolgt.

OTTO FUCHS
Das renommierte Unternehmen aus der NE-Metallindustrie haben wir beim Erstellen der Klimabilanz und beim Aufsetzen der Klimastrategie inkl. Definition von Klimazielen unterstützt – zusammengestellt in der „OTTO FUCHS Klima-Charta“. Weiterhin beraten wir OTTO FUCHS bei der Klimabilanzierung, auch für internationale Standorte, sowie beim Monitoring der Maßnahmen zur Emissionsreduktion und führen die technischen Potenzialanalysen an weiteren Standorten durch.

Speira
Das global tätige Aluminiumwalz- und Recyclingunternehmen sieht die Energiewende als Wachstumschance für zukünftige Produkte. Umso wichtiger ist daher, auf dem aktuellen Stand zu sein und fundierte Einschätzungen zu bekommen. Wir liefern einen breiten Überblick und unterstützen Speira mit Beratung zur Energiemarktentwicklung und Energiewende. Dazu gehören Themenfelder wie das Energiesystem und nationale Gesetzgebung sowie der Strom- und Wärmesektor.